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Wer einen Hund hat, der sollte auch eine Haftpflichtversicherung für sein Tier abschließen. Denn die Schäden, die Bello und Wuffi jedes Jahr verursachen, gehen in die Millionen. In fünf Bundesländern ist eine Hundehalterhaftpflicht sogar ein Muss, wenn der Tierfreund sich einen Hund anschaffen will.

Deutschland ist Hundeland! Rund 7 Millionen Hunde werden hierzulande als Haustier gehalten, und in jedem fünften Haushalt lässt sich ein treuer Vierbeiner finden.  Bedenklich ist aber, dass nur 70 Prozent der Tiere mit einer Hundehalter-Haftpflicht abgesichert sind. Denn der Schaden, den Hunde jedes Jahr verursachen, ist immens. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beziffert ihn auf 80 Millionen Euro.

Dabei sollten sich Tierfreunde bewusst machen, dass sie für jeden Schaden vollumfänglich haften, den Bello oder Wuffi verursachen. Und zwar mit dem gesamten Privateigentum! Hier greift die sogenannte Gefährdungshaftung nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch. In Paragraph 833 heißt es: „Wird durch ein Tier ein Mensch getötet oder der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist derjenige, welcher das Tier hält, verpflichtet, dem Verletzten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen.“ Im Zweifel kann sich das geliebte Tier als Schuldenfalle erweisen!

Sogar ein Schoßhund kann großen Schaden verursachen!

Eine Gefahr geht dabei nicht nur von großen Hunden aus. Denn eine der häufigsten Schadenursachen sind Unfälle im Verkehr. Selbst ein kleiner Schoßhund kann einen Radfahrer zu Fall bringen oder einen Autounfall verursachen, wenn er sich davonstiehlt und auf die Straße läuft. Die erwartbaren Schadenkosten sind immens und können in die Millionen gehen. Im Zweifel muss nicht nur ein hoher Sachschaden ersetzt werden, wenn das Auto kaputtgeht, sondern die Insassen tragen sogar einen bleibenden Gesundheitsschaden davon.

Aus diesem Grund sollten alle Hundehalter eine Haftpflicht für ihr Tier abschließen. Fünf Bundesländer haben sogar ein Gesetz verabschiedet, das eine solche Police für jeden Hundebesitzer vorschreibt: Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen und Hamburg. Wer hier einen Hund erwirbt, ohne eine Versicherung zu haben, riskiert ein saftiges Bußgeld von bis zu 10.000 Euro.

Schwieriger wird es, wenn ein sogenannter Kampfhund versichert werden soll, etwa ein Pit Pull Terrier. Dann muss extra beim Versicherer angefragt werden, ob und zu welchen Bedingungen der Hund versicherbar ist. Solche Hunde brauchen übrigens in fast allen Bundesländern verpflichtend eine Haftpflicht. Dass ein Kampfhund nicht automatisch aggressiv ist und das Problem oft am anderen Ende der Leine zu finden, wissen freilich auch die Versicherer. Die Einstufung erfolgte zu einer Zeit, als bestimmte Rassen tatsächlich noch zum Kämpfen gezüchtet wurden. Welche Rasse darunter fällt, klärt ein Beratungsgespräch!

21.07.2017

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