Die Absicherung des eigenen Einkommens ist für viele Bundesbürger kein relevantes Thema. Denn: Lediglich jeder Sechste (17 Prozent) ist für den Fall einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit gewappnet. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf dem letzten Platz.
Während über 60 Prozent der Einwohner von Hongkong oder Malaysia einen Schutz der eigenen Arbeitskraft besitzen, hat aktuell nur jeder sechste Deutsche eine entsprechende Absicherung. Der Grund ist offenkundig. Viele Bundesbürger wissen zu wenig über das Thema Einkommensabsicherung. Über die Hälfte (52 Prozent) verfügt über wenig oder gar kein Wissen, wie man das Einkommen gegen Erwerbsunfähigkeit oder schwere Krankheit absichern kann. Das geht aus einer Studie der Zurich Gruppe Deutschland hervor.
Überdies wird das Risiko für eine Erwerbs- beziehungsweise Berufsunfähigkeit von Vielen unterschätzt. So glaubt über die Hälfte der Befragten, ein Risiko unter 20 Prozent zu haben. Laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung liegt die Wahrscheinlichkeit jedoch deutlich höher. Frauen im Alter von 20 bis 50 Jahren müssen mit einen knapp 35%igen Risiko leben. Bei Männern in dieser Altersgruppe liegt die Wahrscheinlichkeit sogar bei 39 Prozent. Demnach wäre nicht nur jeder fünfte Deutsche bedroht, sondern sogar jeder Dritte.
Überraschender Weise wären 60 Prozent der Befragten bereit, zwischen ein und fünf Prozent ihres Einkommens für ihre Absicherung auszugeben. Einer von fünf Befragten würde sogar mehr als zehn Prozent dafür hergeben. Ob dies nur ein Lippenbekenntnis der Befragten ist, bleibt indes offen. Schließlich stellen viele Vermittler immer wieder fest, dass die Autos der Kunden besser abgesichert sind als deren eigene Arbeitskraft.
02.09.2016