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Am 8. März wird der Internationale Frauentag begangen! Deshalb sollen an dieser Stelle drei Fakten verdeutlichen, dass Frauen auch in Sachen Alters- und Pflegevorsorge Außerordentliches leisten und besondere Aufgaben zu schultern haben.

1.) Frauen erhalten teils deutlich niedrigere Renten

Frauen erhalten deutlich niedrigere Renten als Männer, wie aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) hervorgeht. Die Forscher haben sich angeschaut, wie weit die Renten von Frauen und Männern auseinanderliegen, und dafür Daten zu der gesetzlichen Rentenversicherung aus dem Jahr 2014 ausgewertet.

Das Ergebnis der Studie lässt aufhorchen. Speziell in Westdeutschland erwerben männliche Ruheständler teils deutlich höhere Rentenansprüche. Männer erhielten im Schnitt eine Monatsrente von 994 Euro ausgezahlt und damit rund 42 Prozent mehr als Frauen, die satte 418 Euro weniger Ruhestandsgehalt bekommen.

Besser gestaltet sich die Situation für Frauen in den neuen Bundesländern, waren doch zu DDR-Zeiten auch weitaus mehr weibliche Personen erwerbstätig. Hier erzielten Männer eine Monatsrente von 1.057 Euro, was ein Plus gegenüber den Frauen von 239 Euro bedeutet.

Warum aber haben Frauen deutlich niedrigere Rentenansprüche? Die Antwort ist schnell gefunden. Im Schnitt verdienen Arbeitnehmerinnen nicht nur weniger als Arbeitnehmer – unter anderem, weil sie in schlechter bezahlten Berufen tätig sind und oft auch nur in Teilzeit. Sie unterbrechen ihr Erwerbsleben auch nach wie vor häufiger, um Kinder großzuziehen und Angehörige zu pflegen.

2.) Frauen haben mehr Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen

Frauen fehlen häufiger aufgrund einer psychischen Erkrankung als Männer. Das geht aus dem DAK Gesundheitsreport 2017 hervor, für den die Daten von 2,6 Millionen deutschen Arbeitnehmern ausgewertet wurden. Bei weiblichen Erwerbstätigen wurden demnach im vergangenen Jahr stolze 60 Prozent mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen diagnostiziert als bei Männern (311 Ausfalltage je hundert Versicherte gegenüber 191 Ausfalltagen).

Gründe nennt der DAK-Gesundheitsreport zwar keine, deutet sie aber zumindest an. So sind Frauen weit häufiger in Berufen vertreten, die eine besondere psychische Belastung bedeuten, etwa in der Lehrer- und Krankenpfleger-Branche. So ist auch die Pflege weiblich, wie die Dienstleistungsgesellschaft Verdi berichtet: Der Frauenanteil in Pflegeberufen liegt bei 88 Prozent in der häuslichen Pflege, bei 85 Prozent in der stationären. Auch lasten familiäre Aufgaben wie Erziehung und die Pflege von Angehörigen noch zu oft überproportional auf den Schultern der Frauen, wie Fakt Numero Drei zeigt.

3.) Es sind vor allem Frauen, die Angehörige zu Hause pflegen – und dafür ihren Beruf einschränken

In Deutschland sind mehr als 2,6 Millionen Menschen pflegebedürftig, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Sieben von zehn Pflegebedürftigen werden dabei zu Hause von Verwandten betreut. Dass diese Aufgabe vor allem von Frauen geschultert wird, zeigt eine repräsentative forsa-Umfrage aus dem Jahr 2014.

Laut forsa-Studie hat jede dritte erwerbstätige Frau für eine Pflegetätigkeit bereits ihre Arbeitszeit reduzieren müssen. Bei den Männern hingegen hat das nur jeder Vierte getan. Eine weitere Erkenntnis: Pflege ist ein Vollzeitjob! Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der pflegenden Angehörigen sind demnach täglich im Einsatz.

08.03.2017

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