Am 21. September ist Welt-Alzheimertag. Der Tag dient als Gelegenheit, über das oft gemiedene Thema „Alzheimer“ aufzuklären. Er kann aber auch genutzt werden, an drohende Kosten im Pflegefall zu erinnern. Denn vielen Menschen sind diese Kosten nicht bewusst.
Alzheimer: Ein angstbesetztes Thema
Die Zahl der Menschen im Alter ab 80 Jahren wird von derzeit 5,4 Millionen Menschen auf 6,2 Millionen im Jahr 2022 ansteigen, wie das Statistische Bundesamt in seiner aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung darlegt. Jedoch verbindet sich kaum ein Thema derart auch mit negativen Assoziationen einer zunehmenden Hochaltrigkeit, wie das Thema „Alzheimer“. Denn viele Menschen befürchten, durch diese Krankheit im Alter ihre Selbstständigkeit zu verlieren.
Ängste um das Thema „Alzheimer“ und „Demenz“ jedoch werden auch mitverschuldet durch fehlendes Wissen. Ein Teufelskreis: Da Menschen das Thema Alzheimer gern meiden oder verdrängen, informieren sie sich nicht. Die abstrakte Angst vor der Krankheit nimmt zu. Zugleich aber versäumen es viele, für einen möglichen Pflegefall im Alter tatsächlich vorzusorgen.
Um Abhilfe gegen diesen Missstand zu schaffen, organisiert die Dachorganisation Alzheimer’s Disease International (London) zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einmal jährlich den Welt-Alzheimertag. Dieser Tag findet seit 1994 stets am 21. September statt. Auch in Deutschland nutzen Alzheimer-Gesellschaften und Selbsthilfegruppen den Tag, um über Alzheimer aufzuklären. Das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimertages ist „Demenz. Einander offen begegnen“. Auf der Webseite der Deutschen Alzheimer Gesellschaft findet sich ein Veranstaltungskalender, der Veranstaltungen deutschlandweit nach Postleitzahlen auflistet.
Pflegekosten: Unwissen ist hoch
Das „Thema Alzheimer“ beinhaltet auch eine Vielzahl an Versicherungsthemen. So kann der Tag zum Beispiel genutzt werden, um sich über Leistungen der Pflegeversicherung, jedoch auch über drohende Pflegekosten durch den zu leistenden Eigenanteil oder für Angehörige durch den so genannten „Elternunterhalt“ zu informieren. Denn die gesetzliche Pflegepflichtversicherung ist keine Vollkaskoversicherung. Vielmehr wurde schon mit Einführung dieser zusätzlichen Säule der Sozialversicherung stets der ergänzende Charakter herausgestellt.
Mit dem Thema Alzheimer meiden aber viele Deutsche auch das Thema Pflegekosten, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln feststellte. Demnach haben sich 55 Prozent der Deutschen noch nicht mit dem Thema Pflege und damit auch nicht mit drohenden Kosten beschäftigt.
Pflegezusatzversicherung: Schützt auch die Angehörigen
Insbesondere wissen viele nicht, dass bei Bedürftigkeit der Eltern hohe Kosten auf volljährige Kinder durch den sogenannten Elternunterhalt zukommen können. Wer sich und seine Angehörigen vor derartigen Kosten schützen will, für den bietet sich eine private Pflegezusatzversicherung an. Auch Verbraucherschützer – zum Beispiel die Webseite der Stiftung Warentest – empfehlen eine solche Pflegezusatzversicherung, um die finanzielle Lücke im Pflegefall schließen.
Der Welt-Alzheimertag kann demnach auch Erinnerung sein an all jene, die sich noch nicht mit den drohenden Kosten im Pflegefall beschäftigt haben, sich über Möglichkeiten zum Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung zu informieren.
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