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Erneut macht eine Studie darauf aufmerksam, dass Frauen im Alter deutlich weniger Einkünfte haben als Männer. Im schlimmsten Fall droht so Altersarmut. Experten sprechen von einer sogenannten Gender Pension Gap, die sich aktuell auf stolze 53 Prozent beziffert: das bedeutet, weibliche Ruheständler haben nur halb so hohe Alterseinkünfte wie Männer.

Frauen haben im Alter oft deutlich niedrigere finanzielle Mittel als männliche Rentner. Das zeigt eine aktuelle Studie des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI). Die drei beteiligten Forscherinnen und Forscher haben nicht nur Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) unter die Lupe genommen. Sondern auch der größten wiederkehrenden Haushaltsbefragung in Deutschland, dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP).

Mit diesem breiten Datenmaterial konnten die Wissenschaftler nicht nur Aussagen zur gesetzlichen Rente treffen, sondern auch zu den anderen beiden Säulen der Altersvorsorge: Betriebsrenten und private Altersvorsorge, speziell Riester-Renten und Lebensversicherungen. Die Ergebnisse sind für Frauen wenig erfreulich. Sie erhalten im Schnitt ein um 53 Prozent niedrigeres Netto-Alterseinkommen als die Herren der Schöpfung, wenn man alle drei Säulen zusammenrechnet.

Das liegt zum einen natürlich an der besonderen Erwerbssituation von Frauen. Zum einen unterbrechen sie ihre Erwerbsbiographie häufiger, weil sie es noch immer mehrheitlich sind, die schwerpunktmäßig Kinder erziehen und Angehörige pflegen. Deshalb sind sie auch häufiger in Teilzeitarbeit und anderer prekärer Beschäftigung tätig. Hier muss noch einiges getan werden, um tatsächlich Gleichberechtigung zu sichern.

Aber Frauen nutzen auch die bestehenden Optionen auf Altersvorsorge seltener. Beispiel betriebliche Alterssicherung: Laut Studie haben nur sieben Prozent der Frauen Anrecht auf eine Betriebsrente erworben, während es bei Männern immerhin 26 Prozent sind. Und während Frauen im Schnitt 240 Euro Betriebsrente erhalten, sind es bei den männlichen Beschäftigten im Schnitt 593 Euro. Das macht in diesem Bereich einen Unterschied von 60 Prozent!

Deshalb empfiehlt es sich, dass Frauen, die es sich leisten können, das Thema betriebliche und private Altersvorsorge auf ihre Tagesordnung setzen. Schließlich geht es um finanzielle Unabhängigkeit auch im Alter – und darum, sich auch im Ruhestand weiterhin etwas leisten zu können. Hier kann ein Beratungsgespräch helfen, die passende Vorsorge zu finden.

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18.12.2017

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