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Sturmtief „Axel“ fegt aktuell über Deutschland hinweg, im Norden an der Küste wird sogar eine Sturmflut erwartet. Der Wetterdienst kündigt jede Menge Schnee und Temperaturen von bis zu -26 Grad an. Grund genug, noch einmal Schäden durch Naturgefahren zu thematisieren: im Jahr 2016 mussten die Versicherer insgesamt zwei Milliarden Euro für Schäden aufgrund von Naturereignissen aufwenden.

Die Naturgefahrenbilanz 2016 des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurde vor wenigen Tagen frisch veröffentlicht. Und der Zeitpunkt scheint gut gewählt: mit Sturmtief Axel steht ein wahrer Wüterich vor der Tür, der vielerorts großen Schaden anrichten könnte. Durch starken Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 75 Stundenkilometern gebe es mancherorts gefährliche Schneeverwehungen, heißt es vonseiten des Deutschen Wetterdienstes. In vielen Teilen Deutschlands muss mit Schnee und eisigen Temperaturen gerechnet werden.

Umso wichtiger ist es, sich die Auswirkungen der Naturgefahren ins Bewusstsein zu rufen. Und diese lassen sich an der Schadensbilanz der Versicherer gut ablesen. Insgesamt zwei Milliarden Euro mussten die Wohngebäude-, Hausrat- und Industrieversicherer im letzten Jahr zahlen, weil Stürme wüteten oder Flüsse über die Ufer traten. Eine enorme Summe! Wenn man zwei Milliarden Euro in 100-Euro-Scheinen übereinander stapelt, ergibt das einen Turm, der dreimal so hoch ist wie der Kölner Dom. Aufwendungen für zerstörte KFZ sind hierbei noch gar nicht eingerechnet.

Starkregen verursacht Milliardenschaden

Allein die Hälfte aller Versicherungs-Kosten fiel im letzten Jahr aufgrund zweier Ereignisse an: Ende Mai und Anfang Juni wüteten Elvira und Friederike über Süddeutschland. Und verursachten eine Milliarde Euro Schaden. Das ist deshalb bemerkenswert, weil die Schäden Folge von Starkregen waren: in kurzer Zeit regnete es so heftig, dass sich kleine Bäche in reißende Ströme verwandelten. Starkregen ist auch eine Bedrohung für Hausbesitzer, die nicht in der Nähe von Gewässern und Überschwemmungsgebieten wohnen. „Viele wissen gar nicht, dass sie immer und überall von Starkregen betroffen sein können“, kommentiert GDV-Präsident Alexander Erdland.

Deshalb sollten auch Hausbesitzer über eine passende Absicherung nachdenken, die eben nicht in Nähe eines Gewässers wohnen. Gegen Sturmschäden am Haus kann man sich mit einer Wohngebäudeversicherung schützen. Sie zahlt in der Regel, wenn der Wind mindestens mit 61 Stundenkilometern oder Windstärke 8 wütete. Für Schäden durch Starkregen oder Hochwasser ist die Wohngebäude-Police aber nicht ausreichend. Hierfür muss zusätzlich eine sogenannte Elementarschadenversicherung abgeschlossen werden. Gehen Möbel und andere Einrichtungsgegenstände durch Unwetter zu Bruch, hilft eine Hausratversicherung.

04.01.2017

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